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LIFE-Schütt-Dobratsch > Maßnahmen > Monitoring Vögel

Bild zum Monitoring VögelDie Lebensraum- und Strukturvielfalt des Projektgebietes führt dazu, dass eine große Anzahl an besonders gefährdeten Vogelarten im Schütt-Dobratschgebiet vorkommt und hier zum Teil auch beachtliche Populationen aufweist. Aufgrund dieser Beobachtung wurde das Gebiet als "Important Bird Area" eingestuft. So ist im Bergsturzgebiet ca. die Hälfte der in Kärnten vorkommenden Brutpaare des Ziegenmelkers (Caprimulgus europaeus) nachgewiesen. In den naturnahen, alt- und totholzreichen Buchen-Kiefern-Mischwäldern sind vor allem Schwarzspecht, Sperlingskauz und auch der seltene Zwergschnäpper vorkommende Brutvögel.

Die Beobachtung der Auswirkungen von Lebensraumschutzmaßnahmen auf die Populationsentwicklung ausgewählter Ziel-Vogelarten bietet optimale Möglichkeiten für die Kontrolle der Bestandesentwicklung besonders gefährdeter Arten. Einige konkrete Maßnahmen zielten auf die Sicherung bestehender, wertvoller Waldbiotope und auf die Wiederherstellung naturnaher Zustände ab, in welchen einige Vogelarten ihren Hauptverbreitungsschwerpunkt haben.

Als Ziel-Vogelarten fungierten vor allem baumhöhlenbrütende Vögel (wie Spechte und Eulen) und Vögel der offenen, felsig durchsetzten Blockhalden (zum Beispiel Ziegenmelker).

Ergebnisse bis Projektende 31. Jänner 2005:

Im Laufe der vier Untersuchungsjahre konnten über 100 Brutvogelarten nachgewiesen werden. Vom Ziegenmelker (Caprimulgus europaeus) konnte die Anzahl der Brutpaare mit zwei Verbreitungsschwerpunkten (Raum Saak-Brunnleiten-Rupa und Steinernes Meer-Unterschütt) von 10 auf 40 korrigiert werden. Vom Schwarzspecht (Dryocopus martius) konnte die Anzahl der Brutpaare von 5 auf 15-20 korrigiert werden, an 20 Stellen wurden Höhlenzentren gefunden. Insgesamt konnten 130 Brut- oder Schlafhöhlen in 45 Buchen erhoben werden.

Weitere Ergebnisse (Auswahl):

  • Vom Grauspecht (Picus canus) konnte die Anzahl der Brutpaare von 10 auf 15-20 korrigiert werden.
  • Nachweis eines Bruterfolges vom Steinadler (Aquila chrysaetos).
  • Vom Sperlingskauz (Glaucidium passerinum) gelangen 2 Brutnachweise und 7 mögliche Brutnachweise.
  • Der Bestand des Neuntöters (Lanius collurio) konnte von >10 auf 25-30 Brutpaare korrigiert werden.