LIFE-Schütt-Dobratsch > Maßnahmen > Bestandesumwandlung
In den letzten Jahrzehnten wurde vor allem im Bereich des Talbodens und in den südexponierten Unterhängen bis in eine Höhe von ca. 800 m intensive Forstwirtschaft betrieben. Die Schlagflächen wurden fast ausschließlich mit Fichten aufgeforstet, das Aufkommen der übrigen auf diesen Standorten typischen Gehölze (zum Beispiel Buche, Manna-Esche, Eberesche) hatte man weitestgehend unterdrückt.
Dies führte auch zu einem drastischen Verlust an alt- und totholzreichen Wäldern, die für eine Vielzahl von gefährdeten Tierarten, zum Beispiel Spechte, Zwergschnäpper (Ficedula parva), Eulen, Fledermäuse und alt- und totholzbewohnende Käfer, einen wichtigen Lebensraum darstellen.
Geschlossene Fichtenwälder führen außerdem zu einer allmählichen Veränderung in der Zusammensetzung der Bodenvegetation, wobei es durch die immer dicker werdende Nadelstreu auf dem kalkreichen Untergrund zu einer Versauerung der oberflächlichen Bodenschichten kommt.
Die von den Fichten ausgehende Beschattung wirkt sich auch ungünstig auf die Bodenfauna angrenzender Flächen, vor allem auf bodenbrütende Vogelarten (zum Beispiel Ziegenmelker, Caprimulgus europaeus) und auf Reptilien (zum Beispiel Sandviper, Vipera ammodytes) sowie wärme- und lichtbedürftige Pflanzen (zum Beispiel Flaum-Steinröserl, Daphne cneorum) aus.
Ziel dieses Maßnahmenpunktes war es somit, monotone Fichtenbestände durch Schlägerung der Fichten und Einleitung der natürlichen Sukzession in standortstypische Bestände umzuwandeln.
Ergebnisse bis Projektende 31. Jänner 2005:
Bestandesumwandlungen von Fichtenforsten in standortstypische Bestände bzw. die Einleitung der natürliche Sukzession in Richtung solcher wurden auf 10 Grundstücken im Gesamtausmaß von rund 15,93 ha umgesetzt.
Der Schwerpunkt der Flächen befindet sich im Bereich Anitzen, Napoleonwiese und Steinernes Meer, wobei darauf geachtet wurde, die Umwandlung auf zusammenhängenden Waldflächen durchzuführen.
- Informationen zum Projektverlauf -
Um den Projektverlauf zu dokumentieren, wurden im Laufe dieses LIFE-Projekts regelmäßig Kurzberichte veröffentlicht, die in der Folge aufgelistet sind (die aktuellsten Meldungen zu oberst).